WECHSELJAHRE DER FRAU






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Wechseljahre der Frau - Menopause - Klimakterium
Die Phase der Wechseljahre beginnt in der Regel ab Mitte vierzig. Als Menopause bezeichnet man den Zeitpunkt der letzten Menstruation. Die Hormonproduktion lässt mehr und mehr nach. Zunächst gibt es einen Rückgang des Progesterons später auch des Östrogens.

25 % der Frauen haben kaum oder keine Beschwerden.
25 % haben geringe, vorübergehende Beschwerden.
25 % haben starke, vorübergehende Beschwerden.
25 % leiden unter sehr starken Beschwerden, die jahrelang anhalten oder immer wieder auftreten und die Lebensqualität enorm beeinträchtigen.


Zu den bekannten Symptomen gehören:

  • unregelmässige und verstärkte Regelblutungen
  • verkürzte Zyklen
  • depressive Verstimmungen
  • erhöhte Reizbarkeit
  • Hitzewallungen, Schweissausbrüche
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • trockene Scheide
  • Schlafstörungen
  • plötzliche Hautalterung
  • Müdigkeit
  • Übergewicht
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Blasen- und Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Probleme mit der Gallenblase

Spätestens ab der Menopause wird Frauen suggeriert, dass mit synthetischen Hormonen nicht nur die Beschwerden behoben werden, sondern der Alterungsprozess verlangsamt und die Osteoporose Gefahr wenn nicht gebannt so doch wesentlich verringert wird.

Frauen, die in den Wechseljahren künstliche Hormonpräparate nehmen, bekommen laut einer britischen Studie (Oxford University) um 20% häufiger Eierstockkrebs.

Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass die Wechseljahre der Frau bedeuten, dass der Körper keine weiblichen Hormone mehr produziert und die Frau ab sofort einen Östrogenersatz und ständige ärztliche Kontrollen braucht. Tatsächlich wird jedoch nur weniger Östrogen produziert als für die monatliche Vorbereitung einer Schwangerschaft nötig wäre. Die fruchtbaren Jahre gehen zu Ende. Nebennieren, Fettzellen, Fettgewebe und Leber produzieren weiterhin geringe Mengen an Östrogenen. Der Progesteronspiegel fällt schon in viel früheren Jahren ab, etwa ab Mitte dreizig, und tendiert zu Beginn der Menopause oft schon gegen Null. Da aber im weiblichen Körper die beiden Hormone sich gegenseitig brauchen, da ein Hormon die Rezeptoren für das jeweils andere sensibilisiert, ergibt sich aus dem Fehlen des Progesterons ein Ungleichgewicht, welches sich in vielfältigen Beschwerden zeigt und zur Östrogendominanz führt. -> siehe Östrogene. Da Progesteron der Mit- und Gegenspieler zum Östrogen ist und aus ihm auch Östrogene gebildet werden können, hat sein Fehlen sehr viele Nachteile. Die meisten Frauen benötigen bei Anwendung von natürlichem Progesteron kein zusätzliches Östrogenpräparat. Sehr schlanke Frauen, deren Körper wenig Fettzellen enthält, brauchen möglicherweise eine kleine Menge an Östradiol zur Unterstützung, da ihr Körper es nicht ausreichend selbst bilden kann. Normal- und übergewichtige Frauen haben normalerweise genügend Fettzellen zur Eigenproduktion des weiterhin benötigten Östradiols. Bei Scheidentrockenheit und Hitzewallungen reicht die zusätzliche Gabe von Östriol aus, dem Schleimhaut Östrogen.

Der psychische Aspekt der Wechseljahre
Wir leben in einer Männergesellschaft, niemand wird das ernsthaft bestreiten. In der Wissenschaft und in der Medizin ist das immer noch besonders stark zu spüren. Es gibt viele wissenschaftliche Veröffentlichungen verschiedener Fachrichtungen über das Phänomen der Wechseljahre der Frau, denen allen gemeinsam ist, dass sie von Männern stammen oder unter der Federführung von Männern entstanden sind. Da ist dann die Rede von hormonellen Veränderungen, die bewirken, dass die Eierstöcke ihre Funktion aufgeben, keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, die monatliche Regelblutung unregelmässig wird und manches mehr, und dann wird noch vermittelt, dass es völlig unabhängig von den Hormonen all die anderen Probleme gibt, wie Schlafstörungen, Blutdruckveränderungen oder Schwindel und die sollen dann rein psychischen Ursprungs sein. Also werden die unübersichtlich vielfältigen und merkwürdigen Beschwerden, die Frauen im Wechsel haben können, entweder nicht ernst genommen oder kurzerhand der Psyche angelastet. Doch das zugrunde liegende Problem ist erst einmal schlicht und einfach ein hormonelles Ungleichgewicht bis hin zum ausgeprägten Hormonmangel, der behoben werden kann.